Dieses Therapiekonzept richtet sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit angeborenen oder erworbenen Störungen des Zentralnervensystems und sensomotorischen Auffälligkeiten.
Ziel der Therapie ist das Erarbeiten funktioneller Fähigkeiten und größtmöglicher Selbstständigkeit im Lebensumfeld. Bei Menschen mit schwersten Behinderungen kann dies, neben der Stabilisierung der Atem- und Kreislaufsituation, die Sicherung der Pflegefähigkeit sein.
Um sensomotorisches Lernen zu ermöglichen, wird zuerst die Aufmerksamkeit des Patienten aktiviert.
Im Bobath-Konzept existieren keine standardisierten Übungen, im Vordergrund stehen individuelle und alltagsbezogene Aktivitäten. Dies betrifft Bereiche wie Fortbewegung, Übergänge zwischen verschiedenen Positionen, Nahrungsaufnahme, Kommunikation und Spiel.
Durch therapeutische Techniken entstehen Eigenaktivitäten, die durch variationsreiches Wiederholen in das Bewegungsrepertoire des Patienten übernommen werden.
Aufgabe des Therapeuten ist außerdem die Anleitung der betreuenden Personen und die Beratung bei der Anpassung des Umfeldes an die individuellen Bedürfnisse ( Lagerungs-, Sitz-, Steh- und Fortbewegungshilfen).
Eine enge Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Fachdisziplinen als auch mit den Angehörigen und dem Betroffenen selbst ist bei diesem ganzheitlichen Konzept unverzichtbar.